SPD zu Gast bei den Maltesern in Wendelstein: Kooperationen von Seiten der Kommunalpoltik fördern

Von Links nach Rechts: Thomas Meier,Andrea Ebeling, 2. Bürgermeister Klaus Vogel, Franziska Stengel, Heinz Löhlein, Robert Pölloth, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Maximilian Frisch, Lisa Luff, Anja Tobermann, Jasmin Hinkel, Tim Loose

15. Dezember 2018

Wendelstein - Im Frühjahr 2018 starteten die Malteser mit neuer Besetzung durch. Auch deshalb besuchte die SPD-Fraktion nun den katholischen Hilfsdienst. Dabei zeigten sich die Gemeinderäte beindruckt von der ehrenamtlichen Arbeit. Die SPD will auf politischer Ebene dazu beitragen, dass die Erstversorgung bei Notfällen im Gemeindegebiet optimiert wird.

Malteserbesuch
Von Links nach Rechts: Thomas Meier,Andrea Ebeling, 2. Bürgermeister Klaus Vogel, Franziska Stengel, Heinz Löhlein, Robert Pölloth, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Maximilian Frisch, Lisa Luff, Anja Tobermann, Jasmin Hinkel, Tim Loose

Engagierte Bürger

Das Engagement der Malteser soll durch beste Bedingungen erleichtert werden. Andrea Ebeling, vielen bekannt durch ihre Arbeit als langjährige Elternbeirätin, berichtete von dem Wiederaufbau des Malteser-Gliederung in der Gibitzen und die bereits gute Zusammenarbeit mit dem Gymnasium und den Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Wendelstein.

Kulturbegleitdienst

Ein neues Angebot mit viel Potential ist der Kulturbegleitdienst, der durch die Kleinschwarzenloherin Franziska Stengel mit viel Herzblut organisiert und unterstützt wird. Das Angebot dient der Teilhabe am öffentlichen Leben und dies über die Ortsgrenzen hinaus auch nach Schwabach oder Nürnberg. Der stellvertretende Fraktionssprecher Maximilian Frisch zeigte sich begeistert von diesem Angebot: „Ältere Bürger, die alleine nicht mehr in die Stadt fahren können, haben so die Möglichkeit, mit den ehrenamtlichen Begleitern zum Beispiel ins Theater zu gehen." Daneben bieten die Malteser auch Gruppenstunden für Kinder- und Jugendliche (in Kürze) oder auch eine Sitzgymnastik für Senioren an und natürlich die Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen oder Kirchweihen. Klaus Vogel, der zweite Bürgermeister, zeigt sich erfreut, dass endlich wieder Leben in dem Haus ist und die tollen Räumlichkeiten, die die Gemeinde finanziert hat auch mit Sinn und Zweck erfüllt werden.

Erst Hilfe

Kernaufgabe der Malteser in Wendelstein bleibt neben den Erste-Hilfe- Ausbildungskursen der so wichtige und dringlich gebrauchte Dienst der „Helfer vor Ort“. Dieser Dienst deckt die Lücke zwischen dem Eintreten eines Notfalls und dem Eintreffen des Rettungsdienstes. Aus der Bevölkerung werden immer wieder Beispiele an die Politik herangetragen, dass diese Zeitspanne zum Teil sehr lang ist. Insofern leisten die Malteser mit Unterstützung der Nürnberger Sektion unter Tim Loose einen wertvollen Beitrag zur Versorgung. Bisher „nur“ am Wochenende. „Dafür und für eine Ausweitung sind dringend weitere ehrenamtliche Helfer nötig“, sagte Jasmin Hinkel, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Malteser. Schließlich funktioniert der Dienst im Zweischichtbetrieb, d.h. allein für ein Wochenende werden 8 Personen gebraucht, die jeweils 12 Std diesen ehrenamtlichen Präsenzdienst von der Gibitzen aus ableisten. Die Nachfrage zeigte dann schnell, dass genau hier auch noch dringend Helfer aus dem Gemeindegebiet benötigt werden.

Optimale Bedingungen schaffen

Die SPD sieht großen Bedarf den neu begonnenen Aufbau der Wendelsteiner Gliederung der Malteser weiter zu unterstützen. So entstand die Idee bei der Gemeinde durch einen Antrag anzuregen, dass die Kosten von Ausbildungskursen für Mitarbeiter von öffentlichen Einrichtungen im Gemeindegebiet oder von Vereinen durch die Gemeinde finanziert werden. „Wir erhoffen uns davon einen beiderseitigen Nutzen“, sagt Dr. Anja Tobermann.

„Die Teilnehmer könnten Berührungsängste und Unsicherheiten bei der Erstversorgung abbauen und die Malteser könnten Ihr Können und Ihre Dienste vorstellen. Sie sind schließlich vor Ort. Und auch für die von der Gemeinde aufgestellten Defibrillatoren könnte eine kleine Einweisung erfolgen.“ Selbst wenn die Defibrillatoren selbsterklärend arbeiten, der Stress bei der Erstversorgung ist meistens sehr hoch und nur regelmäßige Auffrischungen im Umgang erleichtern die Abläufe im Ernstfall. Vielleicht lassen sich auf diese Weise noch mehr Menschen gewinnen die ehrenamtlich sich zum First Responder, dem Helfer vor Ort ausbilden lassen möchten. Dies geschieht dann über eine längere Ausbildungszeit (ca. 80-100 Std). Allein seit Wiederaufnahme im März sind die Malteser bei über 200 Alarmierungen ausgerückt, um die Rettungszeit zu verkürzen und konnten bei einigen Einsätzen den Betroffenen durch rasches Eingreifen vor Schlimmerem bewahren.

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