Minister Jens Spahn fördert Politikerverdrossenheit

19. März 2018

Jens Spahn hat mit seiner Aussage „dass man mit der Grundsicherung („Hartz 4“) von 419 € im Monat nicht hungern müsse“ den Eindruck verstärkt, dass gutbezahlte Politiker (ca. 15.000 € monatlich) keine Ahnung vom „richtigen“ Leben haben. Er befördert daher exemplarisch die Politikerverdrossenheit im Land und vertreibt die Wähler zu extremen Parteien, wie z.B. der AFD.

Bei Jens Spahn gilt das umso mehr, weil er bereits mit 22 Jahren Bundestagsabgeordneter wurde und nun mit 38 Jahren seitdem nichts anderes gemacht hat!

Zugang zu den Tafeln erhalten grundsätzlich nur Personen, die dazu berechtigt sind und einen entsprechenden Nachweis der Bedürftigkeit vorlegen können.

Die Tafeln haben sich nicht deswegen gegründet, weil die Lebensmittelindustrie großherzig für Arme ist, sondern weil sich ehrenamtliche Personen zusammen gefunden haben, die hier eine großartige Arbeit mit viel Zeit und Einsatz leisten, um die Verschwendung von essbaren Le-bensmitteln zu vermeiden und Bedürftige vor dem Hungern zu bewahren.

Mit seiner Aussage beleidigt Jens Spahn nicht nur diejenigen, die auf die Tafeln angewiesen sind, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die seit Jahren in ganz Deutschland die Tafeln betreiben.

Ich rate Herrn Spahn, mit seiner Familie seinen Lebensunterhalt mindestens einen Monat von Grundsicherung/Hartz 4 zu bestreiten!

Dr. Kurt Berlinger Vorsitzender des SPD Ortsvereins Wendelstein und der SPD AG 60 plus Mittelfranken

Teilen