Kleinschwarzenlohe –Nicht nur ein sprichwörtliches „Offenes Ohr“ brachten die Sozialdemokraten zu ihrer mobilen Bürgersprechstunde in Kleinschwarzenlohe mit. Ein großes rotes Styropor-Ohr steht symbolisch für den Wahlkampfstil des Zuhörens und Sich-Umschauens, den die SPD pflegen will, aber auch für den Kulturwandel in der Rathausführung, den Bürgermeisterkandidat Klaus Vogel anstrebt. Etwa 50 Kleinschwarzenloher nutzten die Gelegenheit, den Gemeinderatskandidaten Robert Pölloth, Petra Metzger, Katharina Benicek-Ratih und Thomas Meyer auf den Zahn zu fühlen.
Neben Fragen zu den jeweiligen Beweggründen für die Kandidatur und kleinen Problemen wie fehlenden Hundetoiletten drehten sich viele Gespräche um die Situation des Sports in Kleinschwarzenlohe. „Die Umwidmung der Schulturnhalle zum Hort bereitet vielen hier große Sorgen – vor allem, wenn bald auch die Rangauhalle aufgrund der Sanierung nicht mehr genutzt werden kann. Wo soll der Sport dann stattfinden?“, so Petra Metzger, Ortsvereinsvorsitzende der SPD Kleinschwarzenlohe.
Auch Bürgermeisterkandidat Klaus Vogel reagiert mit Unverständnis „auf diese von der Gemeinde geschaffene schwierige Lage: Eine Sporthalle an der Grundschule ohne Not zu entwidmen ist ein schwerer Fehler gewesen. Hier hat man den Kleinschwarzenlohern einen Bärendienst erwiesen. Sehendes Auges in eine Sanierung der Rangauhalle zu gehen und parallel dazu die Ausweichflächen aufzugeben, auf so etwas muss man erstmal kommen“, so Klaus Vogel, der Bürgermeisterkandidat.
Nach Meinung der SPD könnte man das entstandene Problem auch grundlegend anders angehen: „In Kleinschwarzenlohe gehört zusammen mit Schule und Verein ein tragfähiges Konzept erarbeitet, welches allen nützt und nicht, wie jetzt, eine Lösung auf dem Rücken des TSV Kleinschwarzenlohe darstellt“, so Klaus Vogel. Das Dilemma ist, laut Thomas Meyer, „dass wie bei der Industriemüllzwischenlagerung keinerlei Kommunikation im Vorfeld mit den Anwohnern und Bürgern stattfindet“. Dieses Defizit will die SPD im Gemeinderat angehen.