Im Vorfeld zu den jüngsten Haushaltsdiskussionen besuchte die Fraktion der Wendelsteiner SPD die Freiwillige Feuerwehr Wendelstein. Der erste Kommandant und Gemeinderatskollege Christian Mederer sowie der zweite Kommandant Stephan Ebeling führten die Fraktion durch das Feuerwehrhaus und standen für Fragen zur Verfügung.
Die Feuerwehr ist immer da. Wenn das Wasser in den Keller läuft, ein verunfallter Fahrer im Auto eingeklemmt ist, oder die Küche in Flammen steht. Wertvolle Arbeit, die größtenteils ehrenamtlich engagierte Frauen und Männern leisten – so auch in Wendelstein. Um den Feuerwehren im Gemeindegebiet bestmögliche Bedingungen zu garantieren, investiert die Gemeinde Wendelstein seit Jahren in die verschiedenen Ortswehren. Sie beschafft neue Fahrzeuge, erneuert und erweitert die Ausstattung und stellt Geld für Gerätehäuser bzw. Feuerwachen zur Verfügung. Bei der Feuerwache Wendelstein steht die Gemeinde jetzt aber vor einer Mammutaufgabe.
Das in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus Wendelstein muss erneuert werden. Verschiedene gesetzliche Regelungen, aber auch die gestiegenen Anforderungen an die Feuerwehren machen es erforderlich, über einen massiven Umbau nachzudenken. Die SPD-Fraktion Wendelstein besuchte deshalb die Feuerwache Wendelstein, um sich vor Ort ein Bild von der derzeitigen Situation zu machen, mit der die Ehrenamtlichen täglich auskommen müssen. Erster und zweiter Kommandant der Feuerwehr zeigten, wo die Probleme liegen. „Es wird sprichwörtlich eng für unsere Feuerwehrfrauen und -männer“, stellte der Fraktionsvorsitzende Maximilian Lindner fest. Seine Stellvertreterin, Dr. Anja Tobermann, ergänzte: „Neue Fahrzeuge sind heutzutage breiter und länger, als es früher der Fall war. Die vorhandenen Stellplätze sind mittlerweile so eng bemessen, dass dahinter kaum mehr Platz zum Umziehen für die aktiven Feuerwehrmänner und -frauen zur Verfügung steht. Wobei neuste Vorschriften das An- und Umziehen in den Fahrzeughallen aus Sicherheitsgründen sowieso untersagen. Außerdem müssen Geräte provisorisch verstaut werden, Fahrzeuge müssen in der Waschhalle untergebracht werden und es herrscht einfach ein dramatischer Platzmangel. Auch die Leitzentrale und Schulungsräume werden den Anforderungen an eine moderne Feuerwache von der Größe Wendelsteins nicht mehr gerecht.“ Tobermann hält die Zustände für stark verbesserungswürdig: „Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um die Menschen, die anderen in Notlagen helfen, vor Unfällen und Verletzungen zu schützen.“
Es gilt jetzt, Lösungsvorschläge für einen Um- oder Neubau und der Sanierung der Feuerwache zu erarbeiten. Gerade in diesen schwierigen Zeiten und wegbrechenden Gemeindeeinnahmen keine leichte Aufgabe. „Wir müssen hier die richtigen Prioritäten im Haushalt zu setzen“, meint Dr. Benjamin Waldmann. Die SPD-Fraktion wird die Lösungsfindung begleiten um den Weg für die erforderlichen Ratsbeschlüsse zu ebnen. „Dazu möchten wir den Menschen zuhören, die hier Ihre Freizeit verbringen, um anderen zu helfen. Unsere Feuerwehrmänner und -frauen wissen am besten, was benötigt wird und was Sinn macht“, sagte Maximilian Lindner abschließend.
Dr. Benjamin Waldmann
stellv. SPD-Fraktionsvorsitzender
im Markt Wendelstein