Gut, dass der Generationenpark nun offiziell eingeweiht wurde. Hier ist ein optisch ansprechender und laut Kulturreferat von der Öffentlichkeit gut angenommener Spiel- und Bewegungspark entstanden. Ein die Generationen verbindender Park steht unserer Gemeinde mit ihrer Altersstruktur zweifelsohne gut zu Gesicht. Dass Kinder und Senioren in die Gestaltung mit eingebunden waren, sollte für künftige Projekte wegweisend sein. Dennoch stimmt mich eines nachdenklich: Die Kosten
Die im Artikel erwähnten 120.000 Euro beziffern nur die Kosten der „bespielbaren“ Ausstattung. Hinzu kommen noch die Toilettenanlage für über 100.000 Euro (dieser habe ich selbst zugestimmt, da sie für die Nutzung des Parks sinnvoll ist) sowie die Kosten des Grunderwerbs, die angesichts der Wendelsteiner Bodenrichtwerte (und der Größe des Parks von ca. 5000qm²) in einem hohen sechsstelligen Bereich liegen dürften. Dann reden wir also nicht von 120.000 Euro, sondern nicht ganz vom Zehnfachen davon für einen gut gemeinten und sicherlich auch in der Praxis nicht verkehrten Spielplatz. Nun sind hohe Investitionen auch bei Grünanlagen und Spielplätzen nicht unbedingt verkehrt. Ich frage mich aber, ob ein solcher Park nicht auch erheblich günstiger an einer anderen Stelle hätte errichtet werden können (Verhältnis Grundstückskosten – Ausstattungskosten). Immerhin liegt er für die meisten Senioren und andere Bürger nicht gerade vor der Haustüre; der künftige Schwerpunkt an Pflege- und Senioreneinrichtungen entsteht einen Kilometer entfernt am Kohlschlag, die älteren Einwohner anderer Ortsteile leben noch weiter weg. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Kassenstands (Baldige Aufnahme von Krediten und damit einhergehende Neuverschuldung) und der anstehenden Investitionen sind solche Ausgaben für Parkanlagen in einem einzigen Ortsteil (auch der Badhausplatz mit unklarem Nutzerpotential entsteht gerade für weit mehr als die einstmals angesetzten 385.000 Euro) für mich fragwürdig.
Maximilian Frisch