Bericht aus dem Abwasserzweckverband
Die Verbandsversammlung des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im unteren Schwarzachtal (AZUS) stand im Zeichen von Umweltschutz und Investitionen. Beide Themen sind freilich eng verwoben: Damit die Kläranlage heute und in Zukunft das Abwasser effektiv reinigen kann sind Investitionen in neue Technologien zur Beseitigung etwa von Mikroplastik nötig. Aber auch aus anderen Gründen nimmt der Zweckverband Geld in die Hand: Teile der Anlagen sind bereits über 48 Jahre alt - Sanierung und Erneuerungen erfolgen bei laufendem Betrieb, was eine besondere Herausforderung darstellt.
Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz
In seinem Gewässerschutzbericht zieht Klärmeister und Gewässerschutzbeauftragter des AZUS, Heinrich Rabus, ein positives Fazit: Die Mindestanforderungen an die Klärleistung würde unterschritten. Fast 75 % des Stromverbrauchs der Kläranlage - immerhin 690.000 KWh werden durch Eigenerzeugung, unter anderem Photovoltaik, erzeugt.
Aber er zeigte auch notwendige Maßnahmen auf: Ein drittes Nachklärbecken wird nötig, da die alten bereits für die bisherigen Mengen zu klein waren, die neue wasserrechtlich Erlaubnis bringt noch höhere Werte mit sich. Zudem ist der Fremdwasseranteil nach wie vor zu hoch: 2017 waren 34% der Abwassermenge Fremdwasser, für das eigentlich trockene Jahr zu viel. Eigentlich ist nur ein Anteil von 25% zu bewältigen - ergo fließen bei Starkwetterereignissen teils große Mengen ungeklärte Abwässer in die Schwarzach. Dies wurde auch von der Rechnungsprüfung moniert.
Investitionen notwendig
Für diese Maßnahmen und weitere Sanierungsarbeiten an alten Anlagenteilen (2017 wurde eine Förderschnecke für 250.000 Euro ausgetauscht) nimmt der Zweckverband 2018 über 1,6 Millionen Euro in die Hand. Ein Wert, der angesichts steigender Anforderungen und weiterer anstehender Investitionen in den nächsten Jahren vermutlich nicht unterschritten werden wird.
Gewässerschutzbericht des AZuS 2017 (PDF, 656 kB)
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